Bordeaux Jahrgang 2015 und Preise

Anfang April fand wie jedes Jahr die Verkostung der En Primeur Weine im Bordeaux statt. Wie sieht es mit der Bordeaux Qualität 2015 aus? Lohnt sich eine Investition in die Bordeaux Subskription 2015?

Hervorragende Wetterverhältnisse für die Bordeaux Weine 2015

Der Rekordsommer 2015 hat den Reben viel Sonne und Hitze gegeben, im August erfrischte der Regen die sonnenverwöhnten Weinberge. Geerntet wurde von Anfang September bis Anfang Oktober.

Die Trauben schützten sich mit einer etwas dickeren Schale als sonst üblich vor der Sonne. Dies beugte einem ziemlichen Qualitätsverlust durch den gefürchteten Sonnenbrand der Trauben vor. Außerdem wiesen sie früh einen sehr hohen Zuckergehalt auf, es brauchte viel Geduld, um mit der Ernte noch bis Anfang September zu warten. Der Alkoholgehalt der Weine dürfte dementsprechend hoch sein.

Die Qualität 2015 im Bordeaux

Der Cabernet Sauvignon besitzt laut Kritikern ausgereifte Tannine und eine unglaubliche Mineralik. Auch die Süßweine sind dank gut ausgebildeter Botrytis durch spätsommerliche Regenfälle von hervorragender Qualität. Aber nicht nur die Bordeaux Rotweine und Süßweine dürften von einer tollen Qualität sein, auch die Weißweine versprechen einen hohen Trinkgenuss! 2015 könnte sich zu großen Bordeaux Jahrgängen wie 2009 oder 2005 gesellen. An den ebenfalls traumhaften Jahrgang 2010 kommen die 2015er Bordeaux Weine angeblich schon heran.

Zwischen 2017 und 2018, wenn die En Primeur Weine eintreffen, kann man schon die erste Flasche am Balkon oder im Garten öffnen und das Leben und die tolle Qualität des Weins genießen.

Preise Bordeaux 2015 und Bewertungen durch Neal Martin 

Die Preise für die Bordeaux Subskription 2015 sind jetzt schon um einiges höher als die der 2014er aber es lohnt sich. Die Bordeaux Subskription 2015 dürfte eine gute Investition in Weine mit toller Qualität werden. Neal Martin, der dieses Jahr statt Robert Parker die Bewertung für den Wine Advocate nach dem Parkerschen System übernahm, zeigt sich ebenfalls sehr begeistert von den En Primeur Weinen aus dem Bordeaux.

Bewertungen 2015 Parker Bordeaux

Neal Martin gibt dem 2015er Haut-Brion Rouge die Höchstnote 100, was sich auch im Preis bemerkbar macht. Bei Wein & Co kotet eine 0,75 Bouteille 515 €. Im Wine Advocate beschreibt Martin den Wein folgendermaßen: ein aromatisches Kaleidoskop […]: dunkle Pflaume, schwarze Johannisbeere, Kalamata-Oliven und Noten von Graphit.“ Und er vergleicht den 2015er Haut Brion mit großen Jahrgängen des Chateau aus 1945, 1955, 1959, 1961 und 1989.

Die Subskription Bordeaux 2015 dürfte den gebürtigen Engländer Martin ziemlich beeindruckt haben, fast alle Weine aus dem Bordeaux sind mit über 90 Parker Punkten bewertet worden. Neben Haut-Brion haben auch Margaux, Petrus, D’Yquem und Canon la Gaffeliere jeweils 100 Punkte von Martin bekommen.

Eines steht fest: Vom Jahrgang 2015 Bordeaux Wein wird man noch lange schwärmen.

Riesling – Spitzenwein aus Deutschland

Dass Deutschland keine Weine herstellt, die auf dem internationalen Markt Bedeutung fänden, ist Schnee von gestern. Die Bundesrepublik hat sich in den letzten Jahrzehnten als Spitzenreiter in der Riesling-Produktion etabliert. Der Riesling ist das Wein-Aushängeschild Deutschlands geworden und wird überall auf der Welt von Weinkritikern und Weinfans gelobt und gerne getrunken.

Wo wächst der Riesling in Deutschland

Die steinigen Böden und steilen Hänge am Rhein aber auch an der Ahr, der Mosel, der Saar und am Main eignen sich bestens für den Anbau der Riesling-Reben. Die Trauben reifen erst sehr spät, sind aber sehr frostbeständig und genügsam. Die Lage ist der einzige Faktor, bei dem die Reben hohen Anspruch zeigen.

Die Urgesteinsböden und das eher kühlere Klima der deutschen Weinbaugebiete bieten perfekte Bedingungen für den Riesling. Die Rieslingtrauben sind in allen Weinbaugebieten Deutschlands zu finden und machen mehr als 20 % der gesamten Rebfläche aus. Die Steilhänge der Flusstäler und der steinige Boden, der die Wärme nachhaltig speichert, geben dem Riesling perfekte Bedingungen.

In Deutschland werden 23.400 ha mit Riesling-Reben angepflanzt – die meisten Spitzenlagen in Deutschland bauen die beliebte Weißweinsorte an. Im Rheingau sind fast 80% der Rebfläche mit Riesling-Reben bestockt. Mit mehr als 50%iger Rebfläche findet man den Riesling auch an der Mosel und am Mittelrhein. Auch in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Pfalz und Hessen werden etliche Hektar mit Riesling-Stöcken angebaut.

Die Qualitätsstufen des Rieslings in Deutschland

Folgende Qualitätsstufen Deutscher Weine können mit den Riesling-Beeren erzeugt werden.  Nach Lage und Sorte sortiert gibt es in Deutschland die Qualitätsstufen Classic, Selection, Hochgewächs, Großes Gewächs/Erste Lage/Großes Gewächs.

Höchste Qualität haben die Prädikatsweine, die ebenfalls in folgende Hierarchie unterteilt sind:  Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Eine Spitzenqualität haben besonders die Riesling Trockenbeerenauslese und die Eisweine, die dank Botrytis-Befall der Trauben (Grauschimmel) enstehen und sehr begehrt sind .

Wegen des hohen Säuregehalts hat der Riesling eine gute Lagerfähigkeit und ist noch Jahre später trinkbar. Vor allem die besondere Mineralik bereitet vielen Weinfans Freude beim Trinken der Rieslinge

Die bekanntesten deutschen Riesling-Winzer

Einige der bekanntesten und renommiertesten Winzer, die jedes Jahr tolle Rieslinge herstellen:

Weingut Keller

Das Weingut Keller liegt in Rheinhessen, in Flörsheim-Dalsheim, welches zu den größten Weinbaugebieten in Rheinhessen zählt. Das Weingut ist seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Familie Keller und wird auch heute noch von den Nachkommen geführt. Die Rieslinge des Weingut Kellers haben eine außergewöhnliche Qualität und werden mit Lobhuldigungen und hohen Noten von Weinkritikern geehrt.

Hier geht’s zur Website vom Weingut Keller

Weingut Dönnhoff

Das Weingut Dönnhoff liegt in Rheinland-Pfalz und wurde vor 200 Jahren gegründet. Auf 25ha werden 80% Riesling und 20% Pinot Blanc und Pinot Gris angebaut. Das Weingut Dönnhoff baut Spitzenweine auf neun verschiedenen Ersten Lagen an. Die Rieslinge des Weinguts sind international ausgezeichnet und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Hier geht’s zur Website vom Weingut Dönnhoff

Weingut von Winning

Im Weinbaugebiet Pfalz ist das Weingut von Winning eines der renommiertesten Riesling-Hersteller. Auf 80% der Anbaufläche wird Riesling angebaut. Das Weingut wurde 1849 gegründet und ist seit 2007 ist das Weingut im Besitz der Unternehmensgruppe Niederberger. Das Weingut legt besonderen Wert auf die natürliche Reifung des Weines und traditionelle Methoden in der Weinherstellung.

Weingut Breuer

Rieslinge in Spitzenqualität bringt auch das Weingut Breuer auf vier Spitzenlagen im Rheingau hervor. Auf 26,3 von 33,5 ha wird Riesling angebaut und ebenfalls mit Auszeichnungen von renommierten Weinkritikern überhäuft. Heute wird das Weingut vom jüngsten Breuer Spross, der erst 20-jährigen Theresa Breuer geleitet.

Weingut JJ Prüm

Direkt an der Mosel in Rheinland-Pfalz befindet sich das Weingut JJ Prüm. 2007 konnte die Riesling Auslese Mosel-Saar Ruwer Wehlener Sonnenuhr 2005 einen tollen 13. Platz auf der Top 100 Liste des Wine Spectators ergattern.

Die besten Riesling Jahrgänge

Als herausragende Jahrgänge des 20. Jahrhunderts gelten die Rieslinge 1911, 1921, 1945, 1959, 1971 und 1975. In der jüngeren Zeit sind die Weinkritiker von den Jahrgängen 1999, 2001, 2005, 2007 und 2009 begeistert. Grundsätzlich sind in den letzten 20 Jahren die Rieslinge in Deutschland in Ihrer Qualität stetig gestiegen und sind auch aus kleineren Jahrgängen trinkbar.

Ankauf von Rieslingen aus Deutschland 

Wenn Sie Rieslinge aus Deutschland verkaufen möchten, dann wenden Sie sich bitte an mich mit dem Betreff Weinankauf Riesling Deutschland. Sehr gerne kaufe ich Ihre Weine. Mehr darüber in Weinankauf privat.

Per Mail an blog@weinfan.at oder unter 0699 10 36 56 11 – Mo – So von von 8:30 bis 20:00

Weißweine verkosten – Hauptsache, der Wein schmeckt

Die Weine stehen zur Weinprobe bereit. Sie haben die ideale Temperatur, Gläser und Korkenzieher sind da und zwischen den einzelnen Sorten soll es geschmacksneutrales Weißbrot geben. Denn bei Käse ist wohl Vorsicht angebracht. Nur die milden Sorten eignen sich und lassen die Zunge nicht abstumpfen.

Also steht der fröhlichen Weinprobe eigentlich nichts mehr im Weg – bis auf die eigene Unsicherheit: Blamieren will man sich – den als Experten auftretenden Freunden gegenüber – nicht. Woran lassen sich beispielsweise beim Weißwein Alter und Rebsorte erkennen?

Woran erkennt man einen guten Wein?

Die Qualität eines Weins sieht man nicht immer. Trotzdem – überall findet man Experten, die einen Wein schon kennen, bevor er getrunken wurde. Sie preisen klug die duftige Nase, führen ein imaginäres Kirchenfenster ins Feld und bejubeln nicht selten einen Wein, der eigentlich nach Tankstelle stinkt und im Mund als scheußliche Brühe endet.

Andererseits erlebt man wenig hochgejubelte Weine, die im Gegensatz zur auffälligen Farbe fader Tropfen zunächst sogar dünn in das Glas schwappen, um dann aber ein wahres Geschmacksfeuerwerk zu entfachen.

Unwichtig sind Geruch, Farbe und Viskosität nicht, offerieren sie doch die offensichtlichen, groben Weinfehler.
Qualitätsmerkmale sind sie allerdings in den wenigsten Fällen.

Die Farbe und das Kirchenfenster

Die Farbe des Weins richtet sich nach der Rebsorte. Ein Müller-Thurgau ist beispielsweise durchscheinender als ein Grauburgunder.
Mit zunehmendem Alter verändern sich die Farben – während bei Rotweinen die Farbstoffe ausfällen, werden Weißweine dunkler, bräunlicher: Oxidation ist hier die Ursache.

Ist die Farbe okay, ist der Wein nicht automatisch gut – bis auf die Klarheit: Weißwein und Rosé müssen stets klar sein.
Hinsichtlich der Farbe hält sich das Märchen vom Kirchenfenster hartnäckig: Im Glas geschwenkter Wein bildet Schlieren und Bögen, die an Kirchenfenster erinnern – ein vermeidliches Qualitätsmerkmal.

Dabei steckt hauptsächlich Glyzerin dahinter, das sich Alkohol gegenüber langsamer verflüchtigt und länger an der Glaswand hält. Bei dicken Rotweinen gibt es wegen des hohen Gehalts an Extrakten wohl einige Schlieren.

Kann man Qualität riechen?

Die Antwort ist simpel: Gut riechende Weine schmecken oft auch gut. Weinfehler erschnüffelt man schnell.
Aber es gibt auch Schweiß- oder Petroleum-Buketts und der Wein schmeckt himmlisch. Diese Düfte entstehen bei der Reifung des Weins.
Ergo: Eine schöne Nase allein ist kein Qualitätsmerkmal. Mit dem Urteil „großartiger Wein“ sollte man warten, bis man ihn auch im Mund hatte.

Ein Resümee

Klar soll der Weißwein sein – und er soll gut riechen. Hier kommt die Fantasie ins Spiel und mit ihr die Assoziationen an Früchte, Sonne, Milde oder Strenge, Leichtigkeit oder Schwere.
Aber das Alter und die Rebsorte? Abgesehen davon, dass dunkel werdender Weißwein wohl etwas betagter ist und verschiedene Rebsorten geringfügig anders durchscheinen, ist hier der Weg der Erkenntnis endlos lang.

Echte Weinexperten befinden sich lange schon auf dieser Reise – und beherzigen sehr oft das Sprichwort: Der Kenner schweigt und genießt …

Spitzenweine aus dem Kamptal – Weinbau seit 1000 Jahren

Unter den acht Weinregionen in Niederösterreich ist das Kamptal eine sehr bedeutsame Region mit vielen Spitzenwinzern. In der Weinhauptstadt Langenlois finden Sie neben Bründlmayer, Loimer, Hiedler, Jurtschitsch auch viele weitere weniger bekannte Winzer mit toller Qualität. Aber nicht nur Veltliner und Riesling trocken ausgebaut sind ein Hit sondern auch die Sekte nach der Brut Methode von Steininger und Bründlmayer.

Weinbaugebiet mit langer Tradition

Der Weinanbau hat im Kaptal eine lange Tradition und wird seit etwa 1000 Jahren betrieben. Insbesondere in den letzten Jahrzehnten erfuhr der Wein auf Grund seiner hervorragenden Qualität und seines einmaligen Geschmacks einen regelrechten Boom. Lyra, Heiligenstein, Spiegl und Lamm sind nur einige der tollen Lagen.

Das Tal, das seinem Namen den Fluss Kamp zu verdanken hat, hat eine beeindruckende Anbaufläche von 3800 Hektar. Die Gemeinde Langenlois gilt als größte Weinstadt in Österreich und fungiert mit seinen Orten Zöbing, Gobelsburg, Schiltern, Reith und Mittelberg als Vorzeigegemeinde in Bezug auf Weinbau. Das gesamte Gebiet wird von dem köstlichen Rebensaft geprägt und dominiert.

Kamptal – hervorragende Bedingungen für exzellente Weine

Das Kamptal verdankt seinen Erfolg in Bezug auf Weinanbau in erster Linie seinen sehr guten regionalen Voraussetzungen. Es werden vorwiegend weiße Rebsorten angebaut. Diese machen 80 Prozent der Weinernte aus, wobei das Augenmerk insbesondere auf Grüner Veltliner und Riesling liegt. Seit 2008 existiert von diesen beiden Rebsorten die Qualitätsstufe Kamptal DAC.

Boden

Der Boden des Kamptals gilt als sehr fruchtbar. Dieser Umstand ist insbesondere der besonderen Lage des Kamptals zu verdanken. Die Böden werden aus Lehm, Löss und seltenes Urgestein gebildet, wobei der Fluss Kamp das Absetzen des Lehms begünstigt.

Klima

Auch das Klima bietet hervorragende Rahmenbedingungen für den Weinbau. Die Sommer sind sehr heiß und arm an Niederschlägen. Im Herbst wird die Gegend noch einmal richtig von der Intensität der Sonnenstrahlen verwöhnt. Die Trauben können sich daher voll entfalten und wunderbar reifen.
Dieses perfekte Zusammenspiel zwischen Klima und Bodenbeschaffenheit macht den charakteristischen Geschmack des Weines.

Kamptal – Namhafte Winzer und exquisite Weine

Eine beträchtliche Anzahl von 700 Winzer sorgt dafür, dass aus den Trauben jährlich der köstliche Rebensaft gewonnen wird. Diese genießen für ihre vorzüglichen Weine sowohl national als auch international Anerkennung. Viele von ihnen erhielten bereits zahlreiche Auszeichnungen.
Im Jahr 2014 konnte sich das Weingut Schloss Gobelsburg gegenüber seinen Mitkonkurrenten durchsetzen und wurde zum „Weingut des Jahres“ gekürt. Die Siegerweine werden in der Vinothek Ursin Haus zum Kauf angeboten.

Siegerweine 2013

Unter den Siegerweinen befinden sich der Grüner Veltliner Renner Kamptal dac Reserve 2013 und der Riesling Heiligenstein Kamptal dac Reserve 2013. Sie zeichnen sich durch eine pfeffrige und aromatische Note aus.

Was ist Botrytis? Und ist der Pilz gut für den Wein?

Botrytis ist eines der Buzzwords von Weinkennern. Beschäftigt man sich intensiver mit dem Thema Wein, wird einem Botrytis, oder genauer gesagt Botrytis cinerea, immer wieder unterkommen.

Was ist Botrytis

Übersetzt bedeutet der Begriff Grauschimmel und führt bei Weinen zur sogenannten Rohfäule oder Sauerfäule. Diese Rohfäule tritt vor allem im feuchtwarmen Herbstwetter auf und ist beispielsweise für das Weinbaugebiet Wachau sehr typisch. Die Beerenhaut verfärbt sich braun/grau sobald der Schimmelpilz die Beerenhaut durchdringt.

Eine genaue biologische Erklärung gibt es bei Weinbau24. Dort ist die Zusammensetzung des Pilzes inklusive seinen positiven und negativen Eigenschaften erklärt.

Botrytis ist nicht nur negativ

Manche Winzer machen sich den kleinen Pilz zunutze, um den Weißweinen eine besondere Note zu verleihen. Besonders in der Wachau kommt es in machen Jahrgängen zu intensivem Botrytis Befall. Dazu benötigen die Beeren allerdings bereits einen hohen Reifegrad ab 80 Grad Oechsle. Der Befall erhöht das Mostgewicht – also Zucker und somit dann auch Alkohol in der Flasche.

Botrytis-Smaragde

Dadurch erhalten die Smaragde von FX Pichler, Hirtzberger, Knoll, Prager und Co. eine Einzigartigkeit im Geschmack. Ein honigartiger Botrytiston ist für manche der Himmel und Markenzeichen. Andere haben diese Stilistik im Wein heutzutage weniger gern und bevorzugen elegante Rieslinge und Veltliner; für jene sind es eher Botrytiskracher mit 14,5 bis 15 Alkohol.

Die „jungen Wilden“ der Wachau kommen gänzlich ohne Botrytiston aus. Sie ernten früher und verzichten auf sehr hohen Alkohol – die Weine sind trotzdem nicht minder extraktreich, aber eben anders. Moderne gegen Tradition, quasi.

Botrytis bei Süßweinen

Das Weingut Kracher, weltberühmt für seine Auslesen und Trockenbeerenauslesen, schreibt über den Schimmelpilz auf seiner Website einen guten Beitrag zu dem Thema: „Die Herstellung ist sehr aufwändig: In mehreren Lesegängen werden immer nur jene Trauben geerntet, die Pilzbefall aufweisen, in manchen Jahren können bis zu acht Lesedurchgänge nötig sein.“

Und weiter:“Der hohe Restzuckergehalt verleiht Botrytis-Weinen lange Haltbarkeit und ein hohes Potenzial für Reifung in der Flasche. Trockenbeerenauslesen, die nach 50 Jahren immer noch komplexe Frucht und Frische zeigen, sind keine Ausnahme.“

Botrytis ist quasi der Haltbarmacher im Süßwein, der nicht umzubringen ist und auch lange eine gewisse Frische behält. Na dann, Prost!

Weinbücher für Weine aus Österreich – tausende Titel, nur: welche sind gut?

Zum Thema Wein gibt es im Internet nicht nur unendlich viel Information auf zehntausenden Blogs, sondern – neben Fachmagazinen – gibt es eine unglaubliche Anzahl an Büchern.

Unzählige Blogs und Websites zum Thema Wein

Das deutschsprachige Amazon findet bei der Suche nach dem Wort Wein mehr als 12.500 Ergebnisse. Das Thema ist natürlich vielschichtig. Worum soll es im Buch gehen? Weinwissen, Weinregionen, Weinbewertungen, Weinreisen, Wein zum Essen, Weine verkosten oder Weingüter…

Der große Johnson – ein Standardwerk zum Thema Wein

Es gibt viele Unterkategorien. Zum Thema Weinwissen finde ich den großen Johnson (Der große Johnson: Die Enzyklopädie der Weine, Weinbaugebiete und Weinerzeuger der Welt) immer noch ein tolles Buch. Kostet allerdings € 50,- aber die sind gut investiert. Eine schöne Flasche Wein ist ja ebenfalls nicht billig.

Der österreichische Wein: Das große Handbuch

Zum Thema Wein aus Österreich kann ich folgendes Buch empfehlen: Der österreichische Wein: Das große Handbuch

Ein toller Überblick über Weinbau in Österreich, die Rebsorten, das Klima und vor allem über viele Weingüter aus den unterschiedlichen Weinbauregionen.

Falstaff Weinguide für Bewertungen österreichischer Weine

Geht es um Bewertungen für Österreich, dann vertraue ich immer noch dem Falstaff Weinguide, der mehr als 1.000 Weingüter und wohl fast 10.000 Weine bewertet. 2013 erscheint in diesen Tagen.

Haben Sie Tipps für Weinbücher? Ich freue mich über Kommentare.

Welches Château hat die meisten Google Einträge

Heute bei meiner Suche nach einem Bericht über das Château Latour ist mir aufgefallen, dass die französischen Weine besonders viele Erwähnungen in der Suchmaschine Google erhalten.

Artikelserie über die berühmtesten Weingüter Frankreichs

Daher habe ich die Premiers Grands Crus Classés Weingüter auf Google gesucht, sowie einige andere berühmte Weingüter, die zumindest einmal 100 Parker Punkte erreichen konnten. Beginnen werde ich in Frankreich und daraus eine Artikelserie machen. Vielleicht vergleiche ich dann irgendwann auch noch die Preise dieser Weine.

Übrigens: Die Phrase Premiers Grands Crus Classés kommt 356.000 mal vor – also ungefähr so oft wie der Jahresertrag in Flaschen jedes dieser Châteaux. Aber das ist sicher nur ein Zufall.

Google-Treffer für die verschiedenen Châteaux

Château Margaux ergibt 1.670.000 Treffer
Château Latour ergibt 1.560.000 Treffer
Château Lafite ergibt 1.351.000 Treffer
Château Mouton Rothschild ergibt 997.000 Treffer
Château D’Yquem ergibt 871.000 Treffer
Château Haut-Brion ergibt 838.000 Treffer
Château Cheval Blanc ergibt 800.000 Treffer

Google-Sieger ist Margaux mit fast 10% Abstand. Bei den Preisen ist es sicherlich im Schnitt Lafite Rothschild.

Wenn jemand ein Weingut findet, das mehr Einträge als Margaux hat, dann freue ich mich über einen Blogkommentar. Danke.

Einer der häufigsten Weinfehler – Korkgeschmack

Korkgeschmack ist kein Weinfehler, der vom Winzer direkt verursacht wird oder von den Trauben kommt. Korkfehler entstehen durch einen Schimmelpilz, der die Rinde der Korkeiche befällt.

Verantwortlich für den Korkgeschmack ist die Substanz 2,4,6-Trichloranisol (TCA).

Wie riecht korkender Wein?

Der Korkgeschmack in der Flasche riecht nach modrigem Zeitungspapier, modrigem Keller oder alten Kleidern. Es ist ein muffiger, bitterer Geschmack und überlagert sämtliche Fruchtnoten im Wein. Der Kork kann unterschiedlich stark sein. Einen ganz leichten, kaum identifizierbaren Fehler nennt man Korkschleicher.

Laut einer Studie der Associação Portuguesa da Cortiça, bei der 2.800 Weine probiert wurden, weisen 0,7% – 1,2% der Weine einen Korkfehler auf.

Wie stelle ich Korkgeschmack fest?

Zum Feststellen des Korkgeschmacks gibt es folgenden Tipp: Wein ins Glas füllen und mit der Handfläche das Glas verschließen. Dann das mit der Hand verschlossene Weinglas zehn Sekunden schwenken. Hand wegnehmen und rasch ins Glas reinriechen. Jetzt sollte der Korkgeschmack festzustellen sein. Wenn nicht, dann ist der Wein in Ordnung.

Subektive Wahrnehmung des Korkgeschmacks

Eines ist mir bei Korkfehlern schon des Öfteren aufgefallen: jeder Mensch empfindet den Geruch unterschiedlich unangenehm. Manche meiner Freunde und Bekannten nehmen leichte Korkfehler gar nicht wahr, andere ekelt es richtig davor.

Ich schütte Weine mit Fehlern weg, denn wie heißt es so schön: „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“