Frühe Geschichte des Weinguts
Nach Francois erhielt sein Enkel Henri Leroy das Weingut und erweiterte es um ein eigenes Gut. Henri schlitterte mit seinem Unternehmen Anfang der 1940er Jahre in Probleme hinein, als der Zweite Weltkrieg Frankreich fest im Griff hatte. Durch geschickte wirtschaftliche Beschlüsse konnte er die Lage wieder stabilisieren und an seine Tochter Lalou Bize-Leroy ein gewaltiges Erbe übertragen. Lalou führte ein lange währendes Regiment und kaufte 1988 für 65 Millionen Francs ein weiteres Weingut hinzu. Das Engagement in zwei Weingütern wurde aber problematisch gesehen und sorgte für Streitigkeiten. 1992 kam es zum Bruch und es erfolgte die Gründung von Domaine Leroy, wie es heute existiert.
Biodynamik und Weinbautradition
Heute umfassen die Weinberge von Domaine Leroy 22,5 Hektar Rebfläche. Lalou ist zu einer entschiedenen Befürworterin des biodynamischen Weinanbaus geworden und setzt ihn kompromisslosen durch. Das bedeutet völligen Verzicht auf chemische Mittel für Düngung und Schädlingsbekämpfung sowie die konsequente Beachtung der Mondphasen. Die gesamte Arbeit im Weinberg musste auf diese Grundbedingungen umgestellt werden. Die Erträge im Weinberg werden niedrig gehalten. Maximal 20 hl/ha wird produziert. Das erreicht das Unternehmen durch konsequentes Beschneiden der Rebstöcke. In vielen Parzellen gibt es Rebstöcke, die zwischen 50 und 80 Jahre alt sind und dementsprechend gepflegt werden müssen. Der Aufwand ist hoch, aber der Erfolg gibt dem Unternehmen recht.
Die Qualität steht im Fokus der Burgunder
Zum Gesamtgebiet der Domaine Leroy gehören die berühmtesten Weinbaugebiete Burgunds. Die Weine reifen 18 Monate lang in Eichenfässern. Es kommt nicht zu einer Überbetonung der Eichenwürze, da die natürliche hohe Konzentration dem entgegenwirkt. Auch verzichtet das Unternehmen auf Schönen und Filtration, ganz im Zuge der Biodynamik. Dank dem klugen Unternehmergeist hat die Domaine Leroy den Schritt in das nächste Weinzeitalter bereits eingeleitet. Die Produktion läuft nach modernsten Maßstäben ab, behält aber die Tradition im Auge. Francois Leroy wäre stolz auf seine Nachkommen gewesen, wenn er den aktuellen Zustand des Unternehmens heute beurteilen könnte.
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