Das Buch über alte Weine – The Billionaire’s Vinegar

The Billionaire's Vinegar

The Billionaire’s Vinegar

Literatur zum Thema Wein gibt es in scheinbar unendlichen Mengen. Vor allem Fachliteratur über das richtige Weinverkosten bis zu Weinanbaugebieten auf der ganzen Welt scheint in rauhem Maß vorhanden zu sein. Eines meiner Lieblingsbücher ist allerdings kein Fachbuch sondern vielmehr ein Buch über die teuerste Flasche Weine, die je verkauft wurde. Angeblich aus der Thomas Jefferson Sammlung, abgefüllt Ende des 18. Jahrhunderts.

Wein als Statussymbol

Benjamin Wallace widmet jedoch nicht das ganzes Buch einer einzigen Flasche. Vielmehr geht es um einen Weinhändler und -sammler aus Deutschland, der die Jefferson Sammlung angeblich aufgetrieben hat und die Flaschen dann über unterschiedliche Auktionshäuser verkauft. Wallace beleuchtet wunderbar die Gier und die Sammelwut von renommierten Weinsammlern aus aller Welt. Das Buch ist detailliert recherchiert und bietet einen gnadenlosen Einblick in die Top-End Weinszene der 80iger und frühen 90iger Jahre. In der englischen Beschreibung steht, dass es wie ein Krimi geschrieben ist – dem kann ich nicht ganz beipflichten. Es ist kein spannendes Buch, aber ein höchst interessantes.

Man bekommt beim Lesen ein besseres Verständnis dafür, wie derartig verrückte Preise für Weinraritäten entstehen können und wer die Händler sind, die diese Weine verkaufen.

Der dritte US-Präsident als Weinfan

Diese berühmte Flasche ist übrigens eine Chateau Lafite 1787. Thomas Jefferson, der in der Zeit bevor er US-Präsident wurde, viel in Frankreich unterwegs war, sammelte ebenfalls leidenschaftlich gern Weine. Laut Wallace war er einer der ersten Weinsammler der USA und wohl damals auch der berühmteste von ihnen.

Aber nicht nur die Fine-Wine Szene kommt in dem Roman schlecht weg: Viele Weinverkäufer und Händler, aber auch das Londoner Auktionshaus Christies und dessen damaliger, berühmter Weinexperte werden nicht im besten Licht dargestellt.

Fazit von The Billionaire’s Vinegar

Insgesamt bekommt das Buch, das es meines Wissens nur auf Englisch im Taschenbuchformat gibt, von mir mindestens vier von fünf Punkten. Stilecht sollte man schon während der Lektüre das eine oder andere Flascherl Wein trinken – es muss ja nicht gleich Latour 1961 oder Lafite 1869 sein.

Viel Spaß!

Nachtrag: Angeblich ist auch einen Verfilmung von The Billionaire’s Vinegar mit Matthew McConaughey geplant.

 

Weinbücher für Weine aus Österreich – tausende Titel, nur: welche sind gut?

Zum Thema Wein gibt es im Internet nicht nur unendlich viel Information auf zehntausenden Blogs, sondern – neben Fachmagazinen – gibt es eine unglaubliche Anzahl an Büchern.

Unzählige Blogs und Websites zum Thema Wein

Das deutschsprachige Amazon findet bei der Suche nach dem Wort Wein mehr als 12.500 Ergebnisse. Das Thema ist natürlich vielschichtig. Worum soll es im Buch gehen? Weinwissen, Weinregionen, Weinbewertungen, Weinreisen, Wein zum Essen, Weine verkosten oder Weingüter…

Der große Johnson – ein Standardwerk zum Thema Wein

Es gibt viele Unterkategorien. Zum Thema Weinwissen finde ich den großen Johnson (Der große Johnson: Die Enzyklopädie der Weine, Weinbaugebiete und Weinerzeuger der Welt) immer noch ein tolles Buch. Kostet allerdings € 50,- aber die sind gut investiert. Eine schöne Flasche Wein ist ja ebenfalls nicht billig.

Der österreichische Wein: Das große Handbuch

Zum Thema Wein aus Österreich kann ich folgendes Buch empfehlen: Der österreichische Wein: Das große Handbuch

Ein toller Überblick über Weinbau in Österreich, die Rebsorten, das Klima und vor allem über viele Weingüter aus den unterschiedlichen Weinbauregionen.

Falstaff Weinguide für Bewertungen österreichischer Weine

Geht es um Bewertungen für Österreich, dann vertraue ich immer noch dem Falstaff Weinguide, der mehr als 1.000 Weingüter und wohl fast 10.000 Weine bewertet. 2013 erscheint in diesen Tagen.

Haben Sie Tipps für Weinbücher? Ich freue mich über Kommentare.